Die letzten Jahre war es sehr ruhig hier und wie ich feststelle, spiegelt sich Ruhezeit hier auch immer in meiner Fahrzeit nieder. Wir haben inzwischen 2019 und an sich war ich davon ausgegangen, dass die „Dicke“ inzwischen eine sechsstellige Kilometerleistung auf dem Tacho hat. Dem ist nicht so, wir sind in den 95tausendern. In den letzten Jahren war aber auch immer sehr viel los, ich möchte aber dieses Jahr versuchen, wieder mehr Motorrad zu fahren und die 100.000 Kilometer voll zu machen. Ob ich das schaffe steht in den Sternen, aber vornehmen kann ich es mir ja mal.
Dieses Jahr ist aber in gewisser Hinsicht ein besonderes Jahr, denn die „Dicke“ wird volljährig :-), also 18 Jahre alt. Mir ist das vor ein paar Tagen erst bewusst geworden, dass ich das gute Stück schon so lange habe. Dabei kommt es mir vor als sei es gestern gewesen, dass ich sie bei meinem damaligen Händler (den es auch schon lange nicht mehr gibt) abgeholt habe und vom Hof rollte. Fotos gibt es von diesem Tag leider keine – damals war das noch nicht so üblich, leider.
Denk dran, die Bremse ist giftig
Ja, die Worte hatte ich durchaus noch im Kopf als ich auf die Straße einbog, beschleunigte und am Ende rechts abbiegen wollte – und die Bremse zog. Meine Weichteile machten jedenfalls Bekanntschaft mit dem Tank, seither passierte das nur noch bei Notbremsungen – besser ist 😉
Seither haben wir viel gemeinsam erlebt und ich hoffe, dass da auch noch viele gemeinsame Kilometer auf uns warten. „Gesundheitlich“ geht es ihr ganz gut, die Drosselklappen müssen langsam mal neu, sonst sieht das aber ganz gut aus. Darauf achtet aber auch ihre „Hausärztin“, Ulrike Schroeder von der Motorradklinik SH. Ihr findet sie in Uetersen und die Frau ist einfach eine Vollblutmechanikerin mit Benzin im Blut.
Und, zieht es mich nicht manches mal zu jüngeren Modellen? Ganz ehrlich? Ich schaue mir das schon an was die aktuellen Fahrzeuge so alles können. Aber es reizt mich nicht. Ich habe ein Motorrad das mich zuverlässig und mit ganz viel Fahrspaß durch die Lande trägt. Schließlich ist da auch noch die emotionale Bindung. Die „Dicke“ ist das Fahrzeug, das ich jemals als längstes in meinem Leben besessen habe und das soll auch so bleiben. Ein Zweitfahrzeug anschaffen? Wozu? Macht für mich keinen Sinn. Ergo bleibt es so wie es ist und das ist auch gut so 🙂
